Ananas vs. Erdbeeren

Huomenta!

Gestern war ich bei Aldi! Ich wollte für möglichst wenig Geld möglichst viel Obst und Gemüse käuflich erwerben, zudem noch Buttermilch, Joghurt, einen neuen Funkwecker und Erdnussbutter (letzteres nicht für mich, das passt nicht in die gesunde Schiene! Ehrlich nicht für mich!)

So! Jetzt weiß ich also, wie sich die Leute früher in der DDR gefühlt haben!

Buttermilch? Ist nicht!
Funkwecker? Ausverkauft?
Fruchtfliegenfalle? Schon weg!
Erdnussbutter? Hat diese Filiale gar nicht gehabt!

Toll!

Okay. Gott will es nicht, pflege ich in solchen Momenten zu sagen. Vielleicht ist die Buttermilch ja vergiftet, der Funkwecker sendet tödliche Strahlungen aus, die Fruchtfliegen sollen leben, Erdnussbutter macht eh fett (zwar nicht mich, ist ja nicht für mich, aber die anderen auch.)

Was ist dann überhaupt da?

Ich stand also vor dem Obst und überlegte. Erdbeeren, DEUTSCH, 1,69 Euro, erschien mir nicht so irre billig. Und daneben Ananas, vermutlich aus Ghana oder so, 1,09 Euro!!! Billig!!!! Ne riesen, extrasweete Ananas (stand da!) für fast geschenkt! Da pack ich doch mal ein! 2 Stück! Und aus lautem regionalökonomisch schlechtem Gewissen nehm ich die Erdbeeren auch noch mit.

Fazit: Die Erdbeeren haben trotz viel Sonne nach nichts geschmeckt, während die Ananas herrlich schmecken. Und jetzt geh ich noch mal zu Aldi, gleich jetzt, wo noch nix los ist, um 8 Uhr, in die andere Filiale, und schau noch mal.

Nach Erdnussbutter, Funkwecker, Fruchtfliegenfalle und Buttermilch.

Ach ja, und nach Ananas.

Denn was nützen mir regional produzierte Lebensmittel, wenn sie mir nicht so gut schmecken wie die Ananas aus Ghana! Außerdem muss man die jetzt unterstützen, die Armen! Die sind ja gestern bei der WM rausgeflogen.


Hei hei!