Dienstag, 29. Juni 2010

37 Grad am Samstag....

um HIMMELS Willen!

Und die Leute sind ja alle so begeistert.

Ehrlich, ich verstehe das nicht, was ist schön daran, zu schwitzen, sich ins Haus verkriechen zu müssen, weil man die Sonne nicht auf seiner Haut haben will (weil blass und blond und blauäugig...), was ist so geil daran, wenn es am Arbeitsplatz über 40 Grad hat, wenn man anfängt zu stinken, wenn man nass ist vor Schweiß, wenn man keinen Bock hat in verpisste Schwimmbäder zu gehen oder in Badeseen, in denen neben dir Hunde schwimmen und seltsame Parasiten deine Haut durchbohren?

Ich hab KEINE Ahnung, was die Leute an knallig heißem Sommer toll finden! Ich weiß es einfach nicht! Urlaub in Deutschland, sagen sie grad auf RTL 2, weil es so toll heiß hier ist? AB IN DEN NORDEN!!! So weit hoch, dass es garantiert noch kühl ist. Oder so machen wie ich, wenn ich irgendwie kann - über Nacht alles aufreißen und am Morgen zubunkern, dann bleibt die Hitze einigermaßen draußen, NOCH. Bis sich auch die Mauern aufgeheizt haben und man auch in der Nacht nicht mehr pennen kann. TOLL! Toll für alle, denen es egal ist, ob sie in der Nacht pennen oder nicht, weniger toll für die, die aufstehen und malochen müssen, in der Hitze dann.

Also, wer erleuchtet mich, den Eisberg, was genau am Hochsommer so toll ist?

Ich bin bekennender Sommer-Hasser. Und gerade im Moment weiß ich auch wieder, warum! Darüber täuschen ein, zwei schöne Morgen, an denen ich nicht arbeiten muss, nicht hinweg - was für ein MIST!!! Ich will Herbst! Kühle! Regen! Stürme! Und Schnee! So, jetzt wisst ihr es!


Der schwitzende Eisberg

Helsinki....



... ich weiß nicht, wie lange ich es aushalte mit dem Wissen, dass ich eben NICHT weiß, wann ich wieder in diese Stadt zurückkehren werde.

Ich weiß nicht, wann ich beginne ernsthaft zu überlegen, für einen Kurztripp dorthin zu fliegen.

Ich weiß nicht, ob ich nicht morgen nachsehe, ob ich nicht in den Herbstferien für ein paar Tage, nur für ein oder zwei oder so.... you know.


Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, DASS. Über kurz oder lang, eher über kurz als über lang. Lapin kulta, Rentierschinken, Roggenbrötchen, Lachs, Lakritsi.... hier kriegst du zwar Ähnliches, aber nicht DAS. DAS eben. Das aus Finnland. Das aus der Heimat.

Sonntag, 27. Juni 2010

About Raben, Elstern und Amseln

Huomenta!

Da sitz ich wieder auf meinem Balkon und mache mir so meine Gedanken über Vögel. Also über VögeL, ohne weiteren Buchstaben! Anlass sind mal wieder die Vögel, die mir seit 4 Uhr morgens meine Nachtruhe rauben - Raben und - neu! Elstern!

Ausgerechnet in den beiden großen Bäumen vor meiner Wohnung haben sie sich häuslich niedergelassen und brüten wohl beide. Offenbar verstehen sie sich auch noch (schade!). Sie vereinen sich mit der verirrten Vuvuzela, die eher wie ein liebeskranker Elefant klingt, zu einer unbeschreiblichen Dis-Melodie und ich überlegte schon, ob Elstern und Raben so ähnlich schmecken wie Wildenten oder Gänse. So in Orangensauce, mit Preiselbeeren vielleicht, gebraten mit Majoran und Zwiebelchen... die Beinlein fein in weiße Spitze gehüllt...

Schluss damit!

Die armen Biester! Sollen sie doch krächzen und rumschreien, Gott will es offenbar! Wer bin ich, mir vorzustellen, ihr Leben auf meinem Teller zu beenden! Außerdem sind sie gerade jetzt weg, alle beide, und ein Amselmännchen singt sein schönes Lied, und ich würde nie auf die Idee kommen, mir vorzustellen, eine Amsel zu grillen. In dem Sinne - weiterhin frohes Krächzen und Brüten!

Samstag, 26. Juni 2010

Finnische Lachsbrötchen

... es ist mir soeben gelungen, wirklich original so schmeckende Lachsbrötchen herzustellen, wie ich sie in Helsinki am Südhafen in der Kauppahalli erworben habe. Wirklich Geschmack 1:1.

Man braucht:

- Roggentoastbrötchen (diese halbierten, die es wirklich mittlerweile überall gibt, meist in "Weizen" oder "Roggen", man braucht die "Roggen". NICHT TOASTEN, das ist der Schlüssel zum Erfolg!

- gesalzene Butter (gibt es in Deutschland zum Glück auch schon überall.) Brötchen damit einschmieren, nicht ZU viel, aber auch nicht zu wenig.

- Lachs (ich habe grad Graved da, gekauften, geht aber auch normaler Räucherlachs)

- ROSA PFEFFERKÖRNCHEN (mit dem gab's nämlich die Lachsbrötchen, die ich mir gekauft habe, und der Geschmack ist einzigartig!) - die Körnchen auf dem belegten Brötchen einfach mit einem Messer andrücken. Gibt so ein Gefühl von "ich zerdrücke Käfer auf dem Brötchen", bisschen eklig *g*, aber genau das muss sein, damit das Aroma rauskommt und die Pfefferkörnchen haften bleiben.


Genießen.

Original Helsinki. Aber wirklich ORIGINAL. Ich bin so happy, dass ich das hinbekommen habe, ich hatte echt Bedenken, wegen dem Brot, weil man ja solches Brot in Deutschland nicht bekommt, aber man kann diese Toastroggenbrötchen wunderbar als Ersatz nehmen, perfekt!!!

Death or glory!

Huomenta!

Da steht's nun.

Death or glory!

So - sieht's - aus! (Bitte rhythmisch gerappt vorstellen.)

Wovon ich rede?

Von meiner Kaffeetasse.

Und davon, dass ich auf dem Balkon sitze, mir das Gekreische des Rabens anhöre, der blöderweise direkt in dem Baum vor unserem Haus sein Nest gebaut hat, die Nachbarn über mir beim Frühstücken ertrage, but what shall's, es ist Summertime!

Und auf meiner Kaffeetasse steht Death or glory. Nun ja.

Tod oder Ehre - so bin ich eigentlich nicht drauf, so 300-mäßig, so spartanermäßig. Eher so: Lasst mich in Ruhe, dann lass ich euch auch in Ruhe. Ich lebe gerne und lasse gerne leben, aber wehe, man stört mich dabei, dann werd ich auch grätig, wobei mir das oft einfach zu viel ist und ich dann kurz und knapp denke, lmaA, und es gut sein lasse. Die Lust auf jahrelange Streitorgien ist mir vergangen. Nix death or glory. Mei Ruah will i hom.

Sommer.

Schön.

Obwohl ich ja eher der Winterfreak bin, aber so wie jetzt gerade könnte es bleiben. Sanfte Morgensonne, kühle Luft, blauer, fast finnischer Himmel... wonderful. Ich studiere die Heftchen, die in meinem Briefkasten lagen - Werbeprospekte, und freue mich darüber, dass ich das alles nicht brauche nächste Woche, weil ich schon eingekauft habe. Sommerzeugs. Früchte, Lachs, Joghurt, Wassereis (Bussi-Schleckdrinks, die aus meiner Kindheit!), Tomaten, Mozzarella, Basilikum, Hähnchenfilets, Knoblauch, Gurke, Melone.

Sommerzeit.

Sommer schmeckt anders - Sommer schmeckt leicht, kräuterig, fruchtig. So ganz anders als der Winter, der nach Gewürzen duftet, nach Orangen, nach Lebkuchen, nach Glühwein, nach sahnigen Gerichten mit viel Piment und nach Ingwer, nach Kohl und nach Pfeffer.

Nachher gibt's Lachsbrötchen (hach ja, ich bin auf den Trichter gekommen - wenn ich die Roggentoastbrötchen vom Aldi NICHT in den Toaster stopfe, schmecken sie wie Ruskaleipä und ich komm mir vor wie in Finnland!), mit Roggenbrötchen, Ananas und mal schauen, ob es noch einen Prosecco dazu gibt, schließlich ist Formel-1-Wochenende, da gönn ich mir gern noch was.

Freitag, 25. Juni 2010

Tervetuloa! Willkommen!


Der Eisberg hat es also auch hier her geschafft und es sieht ganz nett aus hier.

Ich gebe in unregelmäßigen Abständen persönliche und unpersönliche Dinge von mir, sondere Klamauk und Depressionen ab, veröffentliche Rezepte und Bilder, labere herum und philosophiere ernst. Wer möchte, lese mit, wer nicht, der lasse es.

Herzlich willkommen wären Menschen, die sich für die gleichen Dinge wie ich interessieren und an einem Austausch interessiert sind! Weniger willkommen wären Menschen, die nur herumstänkern möchten - dazu habe ich einfach keine Lust und keine Energie, die hebe ich mir für die schönen Dinge des Lebens auf, zum Beispiel Formel 1 und Kaninchen. Oder formel1-fahrende Kaninchen. Oder Skispringen und Kaninchen. Oder skispringende Kaninchen.